Ist Schokolade schlecht für Katzen?

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Obwohl man immer wieder von Hunden hört, die durch den Verzehr von Schokolade krank werden, kann Schokolade auch für Katzen ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen und sogar tödlich sein, wenn sie zu viel davon essen.

Wieso ist Schokolade schlecht für Katzen?

Zucker, Fett und Xylit (ein Zuckerersatzstoff) sind nicht gut für Katzen. Schokolade enthält jedoch zwei Inhaltsstoffe, die eine grössere Gefahr für die Gesundheit Deiner Katze darstellen: Koffein und Theobromin, ein pflanzliches Alkaloid, das natürlicherweise im Kakao vorkommt. Insbesondere Theobromin ist ein nachgewiesenes Gift für die meisten Tiere, einschliesslich Katzen, wie die Expertin Dr. Nina Bitzinger von AniCura in ihrem Artikel festhält.

Der lateinische Name für die Kakaopflanze ist Theobroma cacao, was für „Götterspeise“ steht. Es stimmt zwar, dass die gerösteten Bohnen einen köstlichen Snack darstellen, aber es ist genau das, was die Schokolade für uns Menschen zu himmlisch macht, was sie für Katzen so gefährlich macht.

Wieso sind diese Inhaltsstoffe für Katzen so gefährlich?

Eine Tafel Schokolade mit abgebrochenen Stücken.

Die zwei Hauptschuldigen, Koffein und Theobromin, sind Stimulanzien. Koffein, das neben Schokolade auch in vielen anderen Nahrungsmitteln und Getränken enthalten ist, wirkt in dem Körper Deiner Katze giftig. Die Tierärztin Heidi Kloss erklärt, dass Theobromin als Stimulans die Herzfrequenz Deiner Katze erhöht und als Diuretikum den Verlust von Körperflüssigkeiten steigert, was beides für Deinen vierbeinigen Freund tödlich sein kann.

Wie viel Schokolade ist zu viel?

Jedes bisschen Schokolade ist schon zu viel für Deine Katze. Frau Kloss erklärt, dass Katzen und Hunde Theobromin im Gegensatz zu uns Menschen nur sehr viel langsamer abbauen und es viel länger im Körper der Katze bleibt. So können schon ein paar Gramm Schokolade ausreichen, um ernsthafte Schäden anzurichten.

Jegliche Art von Schokolade ist für Deinen vierbeinigen Freund gefährlich. Backschokolade ist aufgrund ihres hohen Theobromingehalts am giftigsten, aber auch trockenes Kakaopulver sowie dunkle, halbsüsse und Milchschokolade sind gefährlich. Selbst weisse Schokolade mit ihrem geringen Kakaoanteil sollte vermieden werden.

Hilfe, meine Katze hat Schokolade gegessen! Auf welche Symptome sollte ich achten?

Die Schokoladenvergiftung bei Katzen kann von leicht bis schwer reichen. Hier findest Du einige der Hauptsymptome, auf die Du achten solltest:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Übersteigertes Trinkbedürfnis
  • Übersteigerter Urinabsatz
  • Hyperaktivität
  • Unruhe
  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Erhöhte Atemfrequenz oder Hecheln
  • Muskelzittern oder Zuckungen
  • Niedriger Blutdruck
  • Krämpfe
  • Koma

Bringe Deine Katze wie bei jedem medizinischen Notfall sofort zu einer Tierklinik, um das Ausmass der Vergiftung festzustellen und sie behandeln zu lassen. Beobachte Deine Katze auch nach der Behandlung weiter auf andere unerwünschte Wirkungen.

Was passiert als Nächstes?

Deine Katze ist sehr empfänglich für Deine Gefühle, bleibe also so ruhig wie möglich. Bringe sie an einen ruhigen Ort und sorge dafür, dass sie ruhig bleibt, um zu verhindern, dass die Symptome der Schokoladenvergiftung eskalieren.

Sobald Du in der Tierklinik angekommen bist, wird der Tierarzt oder die Tierärztin Deine Katze untersuchen und die Menge sowie Art der Schokolade, die Deine Katze gefressen hat, beurteilen. Das tierärztliche Fachpersonal wird möglicherweise Erbrechen auslösen, um zu verhindern, dass Deine Katze die Giftstoffe aufnimmt, und je nach Menge der verzehrten Schokolade und den Nebenwirkungen, wird Flüssigkeit verabreicht und weitere Behandlungen in Betracht gezogen.

Wie verhindere ich eine Schokoladenvergiftung?

Das Verschlucken von Schokolade kann zu 100 % verhindert werden, indem man die Schokolade ausserhalb der Reichweite der Pfoten aufbewahrt. Katzen sind neugierige, unberechenbare Tiere und sie lieben es, in der Küche herumzuschnüffeln. Daher solltest Du jegliche Art von Schokolade in einem fest verschlossenen Behälter aufbewahren. Es sind nicht nur Schokoladenriegel, die sie krank machen können. Denke an all die Dinge, die Schokolade enthalten könnten, einschliesslich Brownies, Donuts, Kekse und Süssigkeiten. Das gilt besonders zu Feiertagen wie Ostern, Weihnachten und Halloween. Wenn Du Gäste hast, solltest Du Süssspeisen, Desserts und Naschereien so platzieren, dass Deine Katze sie nur schwer erreichen kann, und sie unmittelbar nach dem Besuch sicher aufbewahren. Wenn ein Gast also das nächste Mal fragt: „Darf Deine Katze Schokolade essen?“, weisst Du jetzt, wie die Antwort lautet: Ganz klar "Nein!"

Natürlich verwöhnt man als Haustierbesitzer:in gerne den schnurrenden Freund und jetzt kannst Du es auch ganz ohne Gefahren tun, indem Du Dich an sichere Katzenleckerlies hältst, die dafür sorgen, dass Deine Katze glücklich und gesund bleibt. Ausserdem bleibt so die ganze Schokolade für Dich übrig!

Biographie der Autorin

Christine O'Brien

Christine O'Brien

Christine O'Brien ist Schriftstellerin, Mutter und langjähriges Frauchen von zwei Russisch Blauen Katzen, die über ihr Haus herrschen. Ihre Ausführungen werden auch auf Care.com sowie in What to Expect und Fit Pregnancy veröffentlicht, wo sie über Haustiere, Schwangerschaft und Familienleben schreibt. Auf Instagram und Twitter kannst Du sie unter @brovelliobrien finden und ihr folgen.

 

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA

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