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Haarausfall bei Hunden – auch Alopezie genannt – ist häufig und in der Regel deutlich zu erkennen. Haarausfall kann an einzelnen Stellen, in Flecken oder am ganzen Körper auftreten. Wenn Dein Hund zu Hause Haare verliert, fragst Du Dich vielleicht, warum das so ist und ob Du Deinen Tierarzt bzw. Deine Tierärztin um Rat fragen solltest. Es gibt viele Gründe für den Haarausfall bei einem Hund, aber es ist wahrscheinlich, dass Dein Vierbeiner aus einem der fünf häufigsten Gründe seine Haare verliert.
1. Saisonbedingtes Haaren
Manchmal handelt es sich bei scheinbar extremem Haarausfall einfach nur um normales Haaren. Hunde verlieren ihr Fell, wenn einzelne Haare alt oder geschädigt sind, oder saisonbedingt bei wärmerem Wetter. Viele Hunde haaren das ganze Jahr über, vor allem, weil so viele heute in Häusern bzw. Wohnungen mit Zentralheizung leben. Manche Rassen, wie Huskys und Labradore, bekommen ein dickes Winterfell, das sie im Frühjahr abwerfen. Wenn Du in einem gemäßigten Klima lebst, ist das saisonbedingte Haaren oft geringer. Wenn das Haarwachstum außer Kontrolle gerät, kannst Du Deinen Hund zwei- bis dreimal pro Woche bürsten, um überschüssiges Haar zu entfernen und in Schach zu halten.
2. Bakterielle Infektionen und Pilzinfektionen
Es ist ganz normal, dass Bakterien und Hefepilze auf der Haut Deines Hundes leben, aber manchmal können sie außer Kontrolle geraten und eine Infektion verursachen. Bakterielle Infektionen oder Hefepilzinfektionen auf der Haut können Haarausfall, fettige Haut, Rötungen, Juckreiz und Gerüche verursachen. Manchmal führen bakterielle Infektionen zu pickelartigen Pusteln.
Hunde können auch an Ringelflechte erkranken, einem Pilz, der Haarausfall und kleine Infektionsherde verursacht. Bei roten, juckenden oder schuppigen Flecken ist ein Besuch in Deiner Tierarztpraxis angesagt. Er bzw. sie wird eine umfassende Untersuchung durchführen, Tests empfehlen und Antibiotika oder Antimykotika verschreiben, um die Infektion bei Bedarf zu behandeln.
3. Räude und andere Parasiten
Räude ist ein Sammelbegriff für juckende Hautinfektionen, die von Milben verursacht werden. Milben sind mikroskopische Lebewesen, die auf der Hautoberfläche oder in Haarfollikeln leben. Sie verursachen Haarausfall und Juckreiz, indem sie sich in die Haut graben oder beißen. Manche Milben, wie etwa die Grabmilbe, sind sowohl auf Menschen als auch auf andere Hunde übertragbar. Andere Milben, wie die Demodex-Milbe, sind nicht übertragbar, können aber Haarausfall verursachen und müssen behandelt werden.
Ein häufiger Grund für den Haarausfall bei Hunden sind Flöhe. Flöhe verursachen Hunden so starken Juckreiz, dass sie infolge des Kratzens ihre Haare verlieren. Die Stelle, an der der Haarausfall auftritt, kann ein guter Anhaltspunkt sein, denn Flöhe verursachen vor allem an Kopf, Hals und Schwanzansatz Juckreiz.
Flöhe und Milben sind äußerst ansteckend, das heißt, dass sich jeder Parasit, den Du auf Deinem Hund findest, wahrscheinlich schon in Deinem Haus und auf anderen Haustieren ausgebreitet hat. Wenn Du Spuren von Milben oder Flöhen entdeckst, kann Dir Dein Tierarzt bzw. Deine Tierärztin ein antiparasitäres Medikament verschreiben und Dir Tipps geben, um Dein Haus von den Schädlingen zu befreien. Denke daran, dass die meisten Milben mit bloßem Auge nicht sichtbar sind und Flöhe die meiste Zeit in Polstermöbeln verbringen – nur, weil Du die Parasiten nicht siehst, bedeutet dies also nicht, dass sie nicht für den Haarausfall Deines Hundes verantwortlich sind.
4. Allergien
Genauso wie Menschen können auch Hunde Allergien entwickeln und einige der häufigsten Anzeichen sind juckende Haut und Haarausfall. Zu den häufigsten Allergien bei Hunden gehören:
Umweltallergien (atopische Dermatitis oder Atopie) gegen Reize wie Pollen, Schimmelpilze und Hausstaubmilben
Allergie gegen Flöhe
Futtermittelallergien
Wenn Dein Tierarzt bzw. Deine Tierärztin eine Allergie vermutet, kann er bzw. sie Dir ein Flohmittel, Medikamente gegen den Juckreiz, die Vermeidung von Allergenen oder Futtermittelversuche empfehlen, um eine Futtermittelallergie auszuschließen.
Futtermittelallergien können nur mittels Futtermittelversuchen während mindestens 10-12 Wochen festgestellt werden. Wenn Dein Tierarzt bzw. Deine Tierärztin Futtermittelversuche mit Deinem Hund durchführen möchte, setzt er oder sie Deinen Hund auf einen Futterplan mit begrenzten Futtermitteln oder mit einem speziellen Futter. Es ist sehr wichtig, dass Dein Hund während dieser Zeit nichts anderes frisst. Schon ein Leckerli oder ein gestohlenes Stückchen Huhn können die Ergebnisse verfälschen. Wenn die zugrunde liegende Ursache eine Allergie ist und diese entsprechend behandelt wird, sollte das Fell Deines Hundes nachwachsen und der Juckreiz aufhören.
5. Zugrunde liegende medizinische Probleme
Wenn ein Hund am ganzen Körper oder an einer bestimmten Stelle Haare verliert und dabei nicht unter Juckreiz leidet, gibt es vielleicht ein zugrunde liegendes medizinisches Problem. Die Haut ist das größte Organ des Körpers und benötigt enorme Mengen an Nährstoffen sowie funktionierende Körperprozesse, um gesund zu bleiben. Wenn Dein Hund ein zugrunde liegendes gesundheitliches Problem hat, können Veränderungen der Haut und des Fells erste Anzeichen dafür sein.
Hormonelle Erkrankungen, wie die Hypothyreose, Störungen der Nebenniere oder Wachstumshormonstörungen können alle zu Haarausfall führen. Wenn Dein Tierarzt bzw. Deine Tierärztin vermutet, dass eine Krankheit hinter dem Haarausfall steckt, empfiehlt er bzw. sie möglicherweise Labortests und Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen, um die Ursache festzustellen.
Übermäßiges Haaren kann auch durch Stress, schlechte Ernährung, Trächtigkeit oder Laktation bedingt sein. Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund mehr als sonst haart oder kahle Stellen zeigt, vereinbare einen Termin in Deiner Tierarztpraxis. Die Behandlung, die er bzw. sie verschreibt, hängt von der Diagnose Deines Haustiers und seinen anderen Gesundheitsbedürfnissen ab.
Ein Hund, der Haare verliert, muss zwar zum Tierarzt bzw. zur Tierärztin, doch sein Zustand bessert sich oft mit einem einfachen Futtermittelwechsel oder Medikamenten. Es kann einige Zeit dauern, um den Grund für den Haarausfall zu finden, da es sehr viele Ursachen geben kann. Arbeite daher mit Deinem Tierarzt bzw. Deiner Tierärztin zusammen und sei geduldig, während er bzw. sie der Sache auf die Spur kommt. Deinen Hund regelmäßig zu pflegen und zu bürsten sowie zu wissen, was normal für ihn ist, kann Dir dabei helfen, die ersten Anzeichen eines Problems zu erkennen.
Biographie der Autorin

Dr. Sarah Wooten absolvierte ihr Studium an der UC Davis School of Veterinary Medicine im Jahr 2002. Dr. Wooten ist Mitglied der American Society of Veterinary Journalists und teilt ihre berufliche Zeit zwischen einer Kleintierpraxis in Greeley, Colorado, öffentlichen Vorträgen über assoziierte Themen, Leitungsaktivitäten und Kundenkommunikation sowie dem Schreiben auf. Sie genießt das Campen mit ihrer Familie, Skifahren, SCUBA und die Teilnahme an Triathlons.
Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Emma Milne BVSc FRCVS