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Proteinreiches Hundefutter klingt nach einer guten Sache. Schließlich sind Hunde in erster Linie Fleischfresser … oder etwa nicht? Diese Behauptung wird oft aufgestellt, aber wer Hunde kennt, weiß, dass sie alles fressen könnten, was leicht für sie zu erreichen ist, sei es Fleisch, Gemüse, Chips oder vielleicht auch der Inhalt des Katzenklos. Die Beobachtung der unbeaufsichtigten Fressgewohnheiten Deines Hundes ist nicht unbedingt der beste Weg, um festzustellen, was gut für ihn ist. Lies weiter, um zu erfahren, wie viel und welche Art von Eiweiß für Hunde am besten ist.
Fleischfresser vs. Allesfresser
Es wird oft angenommen, dass Hunde ausschließlich Fleischfresser sind, die ein proteinreiches Hundefutter benötigen. Dieser Glaube rührt einerseits daher, dass Hunde mit Wölfen verwandt sind, die in der Tat Fleischfresser sind, und zum andererseits aus der Tatsache, dass Hunde zur wissenschaftlichen Ordnung Carnivora gehören, zu der auch Wölfe und andere fleischfressende Arten gehören. Obwohl sich Karnivoren überwiegend von anderen Tieren ernähren, gibt es auch reine Pflanzenfresser darunter und viele Arten sind Allesfresser, wie Bären und Marder. Im Laufe der Jahrtausende haben Hunde eine Reihe von Unterschieden zu Wölfen entwickelt. Laut Spiegel, besteht einer dieser Unterschiede darin, dass sich das Erbgut von Hunden so entwickelt hat, dass sie besser Stärke verdauen können. Der Artikel basiert auf einer in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Studie, die das Genom von Hunden und Wölfen untersucht. Hunde können sich demnach auch von Nahrungsmitteln ernähren, die eine Vielzahl von Zutaten wie Obst, Gemüse, Kräuter, Getreide, Fleisch, Geflügel, Fisch und mehr enthalten. Das macht sie zu echten Allesfressern.
Wie viel Eiweiß braucht Dein Hund?
Hunde sind keine Fleischfresser, aber sie brauchen essenzielle Aminosäuren, die in Proteinen enthalten sind, um zu gedeihen. Einige Tierärzt:innen raten jedoch davon ab, Hunden mit Nierenerkrankungen sowie älteren Hunden große Mengen an Eiweiß zu füttern. Im Zweifelsfall ist es immer am besten, sich von einer Fachperson beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass Dein Hund das richtige Futter erhält. Achte also weniger auf die Menge der Proteine im Futter Deines Hundes, sondern mehr auf seine Qualität.
Hunde können nur eine bestimmte Menge des verdauten und aufgenommenen Proteins auf einmal für die Reparatur und den Erhalt von Muskeln und anderen Geweben verwenden. Der Überschuss muss entsorgt werden, das heißt, er wird abgebaut und zur Energiegewinnung verbrannt oder als Fett gespeichert. In jedem Fall entfernen die Nieren die Nebenprodukte des Proteinabbaus und scheiden sie mit dem Urin aus. Vielleicht hast Du schon einmal gelbe Flecken auf dem Rasen bemerkt, die Dein Hund bei der Verrichtung seines Geschäftes verursacht hat. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ein übermäßiger Eiweißgehalt dafür verantwortlich ist. Wenn Dein Hund an Gewicht zunimmt, könnte es sich auch lohnen, den Proteingehalt seines Futters zu überprüfen.
Eine weitere Gefahr ist die Fütterung von zu wenig Eiweiß. Hunde brauchen Eiweiß, um Energie zu liefern und starke Muskeln, Knochen und Gelenke aufzubauen. Es wird empfohlen, dass Hundefutter für ausgewachsene Hunde mindestens 18 g Eiweiß pro 100 g Trockenmasse (was übrig bleibt, nachdem dem Hundefutter die Feuchtigkeit entzogen wurde) enthalten sollte. Für heranwachsende Welpen und säugende Mütter werden mindestens 20 g pro 100 g Trockenmasse empfohlen. Auch hier solltest Du Deine:n Tierärzt:in fragen, wie viel Protein für die Lebensphase und das Aktivitätsniveau Deines Hundes ideal ist.
Proteinreiches Hundefutter
Hundefutter, das mit einem hohen Anteil an tierischem Eiweiß vermarktet wird, macht sich die allgemeine Vorstellung von Hunden als domestizierte Wölfe zunutze. Hunde sind keine Wölfe. Hunde sind nicht nur in der Lage, pflanzliche Stoffe zu verdauen, sondern ihr Verdauungssystem ist auch in der Lage, die Aminosäuren in pflanzlichen Proteinen aufzunehmen. Das Wichtigste ist nicht die Menge des Proteins im Futter eines Hundes, sondern die Verdaulichkeit und Bioverfügbarkeit der Aminosäuren. Häufig enthalten Hundefutter mit hohem Proteingehalt auf Fleischbasis Proteinquellen, die für Deinen Hund weder gut verdaulich noch bioverfügbar sind. Ungenutztes Eiweiß fermentiert und geht in die Fäkalien über, wodurch die festen Ausscheidungen Deines Hundes stinkender werden können.
Hochwertiges Eiweiß für Hunde
Was die Verdaulichkeit und Bioverfügbarkeit betrifft, so ist es eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Proteinen, die Hunden die größte Menge an essenziellen Aminosäuren liefert. Rind-, Lamm- und Geflügelfleisch bieten allein nicht das optimale Verhältnis an bioverfügbaren Aminosäuren. Aus diesem Grund enthält hochwertiges Hundefutter in der Regel zusätzliche Proteinquellen wie Fisch und Fischmehl, Eier, tierische Nebenprodukte und pflanzliche Proteine wie Weizen- oder Maisgluten. Eine solche Vielfalt an Eiweißquellen stellt sicher, dass der Hundekörper die essenziellen Aminosäuren auch tatsächlich verwerten kann und sorgt insgesamt für eine bessere Ernährung.
Proteinreiches Eiweiß und Futtermittelallergien
Getreide und Gluten stehen oft in dem Ruf, Allergien und Hautprobleme bei Hunden zu verursachen. Futtermittelallergien bei Hunden sind relativ selten und machen nur etwa 10 % der Allergien bei Hunden aus. Laut AniCura werden sie oft durch Proteine, sprich das gefressene Fleisch ausgelöst. Proteine in Hühner- und Rindfleisch werden als zwei der häufigsten Ursachen für Allergien im Hundefutter aufgeführt. Obwohl proteinreiches, getreidefreies Hundefutter manchmal als Heilmittel für Allergien angepriesen wird, kann es die Situation sogar noch verschlimmern, wenn man nicht genau weiß, worauf der Hund allergisch reagiert.
Vollständige und ausgewogene Ernährung
Natürlich ist Eiweiß nur ein Bestandteil eines Tierfutters, das eine vollständige Ernährung für Deinen Hund darstellt. Während einige Befürworter von proteinreichem Futter behaupten, dass Dein Hund nur Fleisch zu fressen braucht, bieten die gesündesten Hundefutter ein ausgewogenes Verhältnis zwischen verdaulichen, bioverfügbaren Proteinquellen und gesunden Faserquellen wie Getreide, Obst und Gemüse, gesunden Fetten sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Diese zusätzlichen Bestandteile liefern unter anderem Energie, fördern die Verdauung, stärken und schützen die Gelenke, erleichtern die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen und tragen zu gesunder Haut sowie gesunden Haaren und Zähnen bei. Eiweiß ist zwar ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung Deines Hundes, aber Eiweiß allein kann nicht alles liefern, was für die allgemeine Gesundheit eines Hundes erforderlich ist.
Wenn Du Futter für Deinen Hund kaufst, solltest Du nicht nur auf die Werbeaussagen auf der Packung achten. Achten stattdessen auf die Zutatenliste und die Nährwertzusammensetzung des Hundefutters. Hochwertige Eiweißquellen sollten ganz oben auf der Liste stehen, aber auch hochwertige Getreide- oder Gemüsequellen und Fette. Vitamine und Mineralstoffe sollten die Liste abrunden. So stellst Du sicher, dass Du Deinem Hund hochwertiges Hundefutter fütterst, das nicht nur eine Komponente enthält, sondern alle Nährstoffe, die er für ein langes und gesundes Leben braucht.
Überprüft von Mark Brady, DVM, DACVECC