Joggen mit deinem Hund: Wie fängt man es an

Veröffentlicht von KATIE FINLAY
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Bewegung ist für die geistige und physische Gesundheit deines Hundes sehr wichtig. Und obwohl es viele passende gemeinsame Aktivitäten gibt, ist Joggen wirklich eine hervorragende Möglichkeit für euch beide, Kalorien zu verbrennen und Stress abzubauen.

Bewegungsmangel ist einer der häufigsten Gründe für Gewichts- und Verhaltensprobleme, mit denen Hundebesitzer:innen konfrontiert sind. Ohne ein hinreichendes Ventil für ihre Energie können Welpen wie ausgewachsene Hund gelangweilt, frustriert und zerstörerisch werden. Und wenn sie Polstermöbel anfressen, ist das nicht nur extrem ärgerlich für dich, sondern unter Umständen auch gefährlich für sie. Fragst du dich, wie du mit deinem Joggingpartner loslegen sollst? Da brauchst du nicht weiter zu suchen. Das Laufen bringt deinem Hund die gleichen Vorteile wie dir. Du brauchst also keine Angst zu haben, in deine Turnschuhe zu schlüpfen und einfach die gleichen Straßen und Wege entlang zu joggen, wie du es alleine tätest.

Vergiss nicht, dass es für Hunde sehr wichtig ist, herumzuschnüffeln. Das Erkunden von Gerüchen ist ihr Äquivalent zu deinem Zeitungslesen oder Checken der neuesten Nachrichten von deinen Freunden. Es ist ihre Art, beim "Hundeklatsch" auf dem Laufenden zu bleiben. Es ist toll, wenn dein Hund gerne mit dir Joggen geht, aber du solltest dafür sorgen, dass er überwiegend auch Gelegenheit zu ruhigeren Spaziergängen im Freien bekommt. Und zwar an Orten, wo er sich ausgiebig über alle für ihn relevanten Neuigkeiten informieren kann.

Was muss man beim Joggen mit Hund dabei haben

Wenn es losgehen soll, musst du dafür sorgen alles dabei zu haben, was für die Sicherheit und Bequemlichkeit von euch beiden nötig ist. Gehe vor jedem Joggen mit deinem vierbeinigen Freund folgende Checkliste durch:

  • Ein sicheres Geschirr mit ausgefüllter Erkennungsmarke
  • Zusätzliches Wasser für den Hund (vergiss nicht, dass auch er Flüssigkeit aufnehmen muss)
  • Kotbeutel, um seine eventuellen Hinterlassenschaften einzusammeln
  • Eine solide Leine (entweder für Freihändigkeit oder eine klassische), die nicht reißen kann, falls dein Hund sich aufregt oder plötzlich die Gangart wechselt
  • Leckerli, falls dein Hund auf einer langen Laufstrecke ein paar Zusatzkalorien benötigt

Bei jedem Wetter ...

mit einem kleinen braunen Hund an einer Leine mit rotem Halsband neben einem Mann auf einer Strandpromenade.

Sich über die Bedeutung des Wetters bewusst sein. Das Aufwärmen und Abkühlen des Körpers erfolgt bei Hunden anders als bei Menschen (sie können z.B. nicht schwitzen). Daher reagieren sie eventuell empfindlicher auf extreme Temperaturen. Bei zu großer Wärme kann dein Hund einen Hitzschlag erleiden, bei zu großer Kälte Frostbeulen. Manche Hunde gehen bei jedem Wetter gerne raus, während sich andere nach einem Blick auf eine Pfütze sofort wieder aufs Sofa verziehen. Es gibt Rassen – z.B. kurznasige –, die sehr wenig Hitze vertragen, selbst wenn sie nur gehen. Achte also darauf, den spezifischen Bedürfnissen deines Hundes gerecht zu werden. Wenn du nicht weißt, was für ihn am Besten ist, frag deine:n Tierärzt:in.

Bevor du damit anfängst, mit deinem Hund Joggen zu gehen, gibt es noch einige weitere Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen. Als erstes solltest du dich vergewissern, dass dein Hund wirklich gerne läuft! Nicht alle Rassen brauchen Geschwindigkeiten, die über normales Spazieren hinausgehen. Bordercollies oder andere Hüte- und Arbeitshunde mit einem ähnlichen Aktivitätsniveau finden es vielleicht toll, kilometerweit mit dir zu joggen, aber ein stämmigerer Schoßhund wird sich wahrscheinlich nicht gerne so schnell bewegen wie du es von ihm erwartest. Scheint es jedoch, dass ihr beide das Laufen genießen werdet, bist du bereit für die nächsten Schritte.

Körperliche Fähigkeit

Vielleicht ebenso wichtig wie die Lust zum Laufen ist die Fähigkeit deines Hundes dazu. Ein bedeutender Faktor für die Entscheidung, wie und wann du mit ihm Joggen gehst, ist sein Alter. Für große Rassen ist es nicht ratsam, vor dem Ausgewachsensein lange Strecken zu laufen. Das liegt daran, dass die Knochen und Gelenke deines heranwachsenden Welpen vor der vollständigen Entwicklung verletzungsanfälliger sind. Aber selbst wenn dein Hund alt genug ist, ist es das Beste, ihn vor Beginn einer neuen anstrengenden körperlichen Betätigung erst einmal tierärztlich untersuchen zu lassen. Hunde sind sehr stoisch und verbergen Verletzungen oder Krankheiten ziemlich gut vor ihren Besitzern. Dein:e Tierärzt:in kann dir sagen, ob dein Hund beruhigt Joggen gehen darf. Wenn du bemerkst, dass dein Hund Mühe hat, mit dir Schritt zu halten oder zurückfällt, solltest du am besten anhalten und ihn ausruhen lassen oder den Rest der Strecke im Schritt zurücklegen. Zwinge deinen Hund nie dazu, mit dir zu joggen.

Wenn dein Hund übergewichtig ist und du aus diesem Grund beschlossen hast, mit ihm Joggen zu gehen, sei dir darüber im Klaren, dass er anfangs wahrscheinlich über eine sehr geringe Fitness verfügt. Trainiere seine Ausdauer nur allmählich und schrittweise.

Das Losjoggen mit deinem Hund

Wenn du grünes Licht von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin bekommen hast, brauchst du nur wenig Training, um mit dem Joggen zu beginnen. Im Allgemeinen genügt eine Grundgehorsamkeit, damit euer gemeinsamer Lauf für beide angenehm wird. Nichtsdestotrotz ist es natürlich eine wichtige Sicherheitsmaßnahme für deine eigenen Gelenke und Muskeln, deinen Hund davon abzuhalten, an der Leine zu ziehen oder dir vor den Beinen hin und her zu laufen. Er sollte auch Befehle wie „Halt“, „Sitz“ und „Bleib“ beherrschen, falls ihr an Ampeln warten oder belebte Straßen überqueren müsst. Vor allem lass es langsam angehen und arbeite dich erst allmählich zu längeren Strecken vor, um Verletzungen vorzubeugen. Genau so, wie du es bei dir selber machen würdest, wenn du erst mit dem Joggen anfängst.

Wie bereits erwähnt, schnüffeln Hunde gerne herum und erkunden die Gegend. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass deine Laufgeschwindigkeit ideal mit der deines Hundes übereinstimmt. Wenn es also möglich und sicher ist, lass ihn am besten von der Leine. Dafür ist es natürlich unerlässlich, dass der Rückruf gut funktioniert. Dieser Befehl zählt wirklich zu den wichtigsten Grundlagen einer glücklichen Beziehung mit deinem Hund. Wenn er sich hervorragend zurückrufen lässt, es auch sonst sicher ist und den geltenden Vorschriften entspricht, kannst du ihn zeitweise ohne Leine laufen lassen, was die meisten Hunde lieben. Denn auf diese Weise kann er bei interessanten Gerüchen anhalten und danach wieder zu dir aufschließen. Das macht euren Sport natürlicher für ihn und entspannter für euch beide.

Du wirst merken, dass dein Hund umso längere Strecken bewältigt und schneller laufen kann, je besser er in Form kommt. Achte beim Joggen auf die Pfoten deines Laufpartners, ob er sich auch keine Dornen eingetreten oder Krallen eingerissen hat. Zwar kann er dann zu hinken beginnen, aber manchmal sind Hunde einfach so froh, mit dir unterwegs zu sein, dass sie Verletzungen gar nicht bemerken oder sich anmerken lassen. Es ist deine Aufgabe, über seine Sicherheit beim Sportmachen zu wachen.

Wenn das gemeinsame Joggen zum regelmäßigen Teil eurer Routine wird, solltest du deine:n Tierärzt:in auch auf die dazu passende Ernährung ansprechen. Genau wie Athleten benötigen aktive Hunde mehr Kalorien und Abwechslung beim Futter als solche, die nur auf dem Sofa liegen. Die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung sind ausschlaggebend dafür, dass dein vierbeiniger bester Freund auf lange Sicht gesund bleibt.

Häufig gestellte Fragen

  1. Sollte man alle Hunde zum Joggen mitnehmen? Nein. Genau wie Menschen sind Hunde Individuen. Manchen gefällt es, zu joggen, anderen nicht. Wichtiger ist es, dass sie Spaziergänge machen, auch mal ohne Leine herumlaufen, schnüffeln und alles erkunden dürfen. Außerdem solltest du dich bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin erkundigen, ob irgendwelche Krankheiten wie Arthritis oder Herzleiden vorliegen, die durch das Joggen verschlimmert werden könnten.
  2. Welches ist die beste Tageszeit zum Joggen mit meinem Hund? Im Allgemeinen ist der beste Moment für sportliche Betätigungen deines Hundes der frühe Morgen oder Spätnachmittag/Abend. So entgeht man der Hitze am Tag.
  3. Benötigt mein Hund besonderes Futter, wenn ich mit ihm Joggen gehe? Wahrscheinlich nicht, wenn du keinen Extremsport mit ihm betreibst. Vielleicht benötigt er von seinem normalen Futter ein paar zusätzliche Kalorien, wenn er mehr davon verbraucht und bereits ein gesundes Gewicht hat. Die regelmäßige Überprüfung seines Gewichts und Körpers durch deine:n Tierärzt:in sind von Nutzen, um die Futtermenge anzupassen. Wenn du findest, dass dein Hund mit seinem normalen „Lebensphasen-Futter“ zu dünn wird, könnte er/sie dir zu einem kalorienreicheren raten.

Biographie der Autorin

Foto der Beitragsschreiberin Katie Finlay

Katie Finlay

Katie Finlay ist Hundetrainerin und Autorin in Los Angeles, Kalifornien. Seit über sechs Jahren arbeitet sie mit Hunden und deren Besitzer:innen, sei es direkt, sei es indirekt durch Online-Beiträge.