So bauen Sie sich Ihren eigenen Hindernisparcours für Hunde

Sie verbringen unglaublich gern Zeit mit Ihrem Hund und so toll es auch wäre, einen eigenen Hindernisparcours für Hunde zu haben, scheint das doch vielleicht schwer umsetzbar zu sein. Aber mit Glück haben Sie möglicherweise die Materialien und Ausrüstung, die Sie für einen Hindernisparcours Marke Eigenbau benötigen, bereits im Haus. Es macht nichts, wenn Ihr Hund bislang noch keine Parcourserfahrung hat oder Sie sich mit dem Training nicht so gut auskennen. Viele einfache Übungen können Sie ihm ganz leicht selbst beibringen. Starten Sie mit ein paar einfachen Sprüngen, einem Slalom und Tunneln und Sie beide werden in kürzester Zeit wie wahre Profis aussehen.

Es gibt einige Dinge zu bedenken, bevor Sie mit der Gestaltung Ihres Hunde-Parcours beginnen. Achten Sie zunächst darauf, dass Sie für jede Übung ausreichend Platz einplanen (und zusätzlichen Platz drum herum zur Sicherheit). Alles, was Sie aufbauen, sollte auch ganz leicht wieder auseinanderfallen, sodass sich Ihr Hund beim Training nicht verletzten kann. Haben Sie Geduld beim Training und es wird für Sie beide eine positive Erfahrung werden.

Sprünge

Sprünge sind eine tolle Übung, die Sie Ihrem Hund als erstes beibringen können, wenn Sie beide Anfänger in Sachen Hindernisparcours sind. Und wenn Sie einen Wäschekorb und eine Gardinenstange haben, dann haben Sie alle Utensilien, die Sie benötigen, um mit Ihrem Vierbeiner kurze Sprünge für Anfänger zu üben.Labrador mix dog jumping through hula hoop that girl in gray sweater holds up.

Haben Sie vielleicht noch Plastikrohre vom letzten Klempnerprojekt zu Hause? Diese eignen sich perfekt für das Basteln eines Hindernisparcours. Am besten bauen Sie ein Sprunghindernis, das in der Höhe verstellbar ist, sodass Sie die Höhe leichter verändern können, je nachdem auf welchem Trainingsstand Ihr Hund ist. Hier sind einige Tipps zum Bauen eines Sprunghindernisses aus Plastikrohren von Instructables.

Oder haben Sie vielleicht einen Hula-Hoop-Reifen oder eine Poolnudel? Beide sind weich und biegsam genug für ein Sprunghindernis. Bei den ersten Trainingseinheiten können Sie den Reifen einfach auf der gewünschten Höhe hochhalten und Ihrem Hund ein Zeichen geben, dass er hindurchspringen soll.

Alle Sprunghindernisse müssen zerlegbar sein, denn Sie möchten ja nicht, dass sich Ihr Hund verletzt, falls er das Hindernis nicht schafft.

Slalom

Haben Sie noch kleine orangefarbene Hütchen aus der Zeit, als Ihre Kinder Fußball gespielt haben? Diese Hütchen eignen sich hervorragend für einen Slalomkurs in Ihrem Hundeparcours. Stellen Sie die Hütchen so auf, wie Sie es bei einer Fußball-Trainingseinheit tun würden.

Haben Sie Ihr Zuhause zu Weihnachten schon einmal mit Stangen dekoriert, die wie Zuckerstangen aussehen? Wenn ja, perfekt! Auch wenn Ihr Hund natürlich größer als diese Stangen ist, wird er auf jeden Fall den Slalomkurs zwischen diesen leichten Stangen erkennen.

Achten Sie darauf, dass die Slalom-Stangen sicher genug stehen, sodass sie nicht jedes Mal umfallen, wenn Ihr Hund daran vorbeiflitzt. Ähnlich wie bei den Sprunghindernissen sollten sie jedoch leicht genug sein, damit er sich nicht verletzt, wenn er mit einer der Stangen kollidiert. Und sie sollten nicht zu nah beieinander bzw. nicht zu weit auseinander stehen.

Lassen Sie ihn zunächst zwischen den Hütchen oder Stangen hindurchgehen, bevor Sie es mit einem schnelleren Tempo versuchen. Sie können die Übung so gestalten, dass Sie ihn entweder an der Leine durch den Slalomkurs führen und ihn belohnen, wenn er die Aufgabe gemeistert hat oder Sie können ein Leckerli in der ausgestreckten Hand halten und ihn so führen, dass er ihnen durch die Hütchen folgt. Achten Sie darauf, während des Trainings immer dieselben verbalen Kommandos oder Handzeichen zu geben, sodass er Ihre Kommandos mit der Aktion verbindet, die er ausführen soll.

Tunnel

Es gibt viele Haushaltsgegenstände, aus denen man einen Tunnel bauen kann. Haben Ihre Kinder vielleicht noch Spieltunnel, für die sie zu groß geworden sind? Diese leichten, faltbaren Korridore eignen sich perfekt für das Hundetraining. Und wenn Sie gerade nicht trainieren, kann man sie ganz einfach platzsparend verstauen.

Hunden, die bislang noch nie geübt haben, durch einen solchen Tunnel zu laufen, könnte auch ein Karton gefallen, bei dem der Boden entfernt wurde und durch den sie hindurchlaufen sollen. Es kann sein, dass Sie den Karton etwas festhalten müssen, wenn Ihr Hund hindurchläuft. Sie können zunächst mit kürzeren Tunneln mit einer Länge von maximal 1 bis 1,5 Meter anfangen, bis Ihr Hund verstanden hat, um was es geht und dass er hindurchlaufen soll.

Wenn Ihr Hund noch nie ein Agility-Training mit Tunnelübungen absolviert hat, kann es sein, dass er etwas zögerlich ist und es nicht ausprobieren will. Ermutigen Sie ihn. Begeben Sie sich auf alle Viere, krabbeln Sie selbst durch den Tunnel und Ihr Hund wird Ihnen folgen. Sie können auch versuchsweise Leckerlis am Anfang, in der Mitte und am Ende des Tunnels platzieren, um Ihren neuen Sportler zum Durchgehen zu ermutigen. Wie bei allen anderen Übungen gilt auch hier: Verwenden Sie konsequent dieselben verbalen Kommandos, damit Ihr Vierbeiner versteht, dass er durch den Tunnel hindurchlaufen soll.

Rampen

Auch Rampen sind ein gutes Element für noch mehr Spaß im Hindernisparcours. Aus großen Sperrholzplatten und Porenbetonsteinen kann man eine einfache Rampe bauen, über die er hin- und herrennen kann. Achten Sie aber auf die Sicherheit und dass die Platten stabil genug sind, um das Gewicht Ihres Hundes beim Hin- und Herrennen zu tragen, ohne dass sie verrutschen, damit er sich nicht verletzt.

Verändern Sie immer mal wieder den Parcours

Sobald Ihr vierbeiniger Freund den Dreh raus hat und jedes Hindernis im Parcours mithilfe Ihrer verbalen Kommandos oder Handzeichen problemlos bewältigt, sollten Sie die Reihenfolge der Hindernisse verändern. Dadurch versteht er besser, dass für jedes Hindernis eigene Befehle gelten und läuft nicht einfach immer nur den gleichen Weg ab, den er gelernt hat.

Möchten Sie dem Ganzen noch ein paar Extras hinzufügen, sodass es noch mehr Spaß bringt? Sie könnten Ihren Hund zum Beispiel am Ende einen Tennisball apportieren oder in ein Planschbecken springen lassen, aus dem er ein Wasserspielzeug apportiert. Wenn Sie in den warmen Sommermonaten trainieren, könnten Sie zum Beispiel auch ein paar Rasensprenger in den Parcours integrieren, damit Ihr Hund nicht überhitzt. Achten Sie aber darauf, dass die Rampen nicht nass werden, damit er nicht ausrutscht und sich verletzt.

Wie auch immer Sie Ihren Hindernisparcours gestalten, Ihr Hund wird viel Vergnügen damit haben. Zudem bekommt er die Bewegung, die er benötigt und Ihnen wird es mit Sicherheit auch viel Spaß machen, ihm dabei zuzusehen, wie er von Hindernis zu Hindernis sprintet. Nach einer Weile können Sie auch die Zeit stoppen, um zu sehen, wie schnell er durch den Parcours manövrieren kann. Man weiß nie, vielleicht wird aus Ihrem Tier noch ein professioneller Hundesportler.

Über die Autorin

Erin Ollila

Erin Ollila

 

Erin Ollila ist eine engagierte Tierfreundin, die an die Kraft der Worte glaubt und wie Botschaften ihre Zielgruppe informieren und sogar verändern können. Ihre Werke finden sich überall im Internet und in gedruckten Veröffentlichungen. Kontaktieren Sie sie über Twitter @ReinventingErin oder erfahren Sie mehr über sie auf http://erinollila.com.