Wie Du Deinem Hund bei der Gewichtszunahme helfen kannst

Veröffentlicht von Dr. Emma Milne BVSc FRCVS
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In einer Welt, in der wir und unsere Haustiere oft mit dem Kampf gegen die Fettleibigkeit beschäftigt sind, mag das Problem, das Gewicht zu halten, wie ein Scherz klingen. Für manche Hundebesitzer:innen kann es jedoch ein echtes Problem sein, ihrem Hund zu helfen, ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten. Wenn Du Dir Sorgen machst, dass Dein Hund zu dünn ist und Du Schwierigkeiten hast, ihm zu helfen, sein Gewicht zu halten, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Dich. Sehen wir uns einmal an, was ein gesundes Gewicht ist, warum Dein Hund Probleme haben könnte, sein Gewicht zu halten, und was Du dagegen tun kannst.

Was ist ein gesundes Gewicht für Deinen Hund?

Bevor wir uns mit diesem Thema befassen, ist es wirklich wichtig, einen besorgniserregenden Trend der letzten Jahre zu berücksichtigen, nämlich dass die Menschen denken, dass normale Hunde zu dünn sind. Da Tiere und Menschen in den letzten Jahren im Allgemeinen schwerer geworden sind, neigen wir heute dazu, übergewichtige Tiere für normal oder gesund zu halten. Das bedeutet, dass manche Menschen das, was wir als Tierärzt:innen als ein gesundes, schlankes Gewicht bezeichnen würden, als zu dünn oder sogar abgemagert ansehen.



Frage deine Tierarztpraxis nach dem Body Condition Score (BCS). Auf diese Weise können wir beurteilen, ob ein Tier das richtige Gewicht hat. Kurz gesagt, Du solltest die Rippen und Schulterblätter Deines Hundes fühlen können, und er sollte von oben gesehen eine deutliche Taille haben. Deine Tierarztpraxis wird Dir das erklären können und Dir auch sagen, ob Dein Hund tatsächlich untergewichtig ist oder nicht. Wenn nicht, dann kannst Du Dich entspannen!

Warum hat mein Hund Probleme, ein gesundes Gewicht zu halten, und was kann ich dagegen tun?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Dein Hund Schwierigkeiten haben kann, sein Gewicht zu halten. Sehen wir uns die häufigsten Gründe an und was Du tun kannst.

  • Bewegung vs. Nahrungsaufnahme. Hundetypen und -rassen unterscheiden sich stark in Bezug auf ihr Energieniveau und ihren Bewegungsbedarf. Die Fütterungsempfehlungen für das Futter Deines Hundes sind auf einen „Durchschnittshund“ mit dem entsprechenden Gewicht ausgerichtet. Dies kann normalerweise um etwa 15 % schwanken. Es kann sein, dass Du einfach die Futtermenge erhöhen musst. Vielleicht stellst Du fest, dass Dein Hund mit 3-4 Mahlzeiten pro Tag anstelle von einer oder zwei sehr gut zurechtkommt.

     

  • Lebensabschnitt. Im Allgemeinen haben jüngere, unkastrierte Hunde einen höheren Energiebedarf pro Kilo Körpergewicht als ältere, kastrierte Hunde. Auch hier kann es sein, dass Du einfach die Futtermenge erhöhen musst. Achte immer darauf, dass Du ein Futter fütterst, das für die Lebensphase Deines Hundes geeignet ist.

  • Stress und Ängste. Diese kommen bei Hunden häufig vor und können sowohl die Verdauung als auch die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen. Es gibt hochverdauliches Futter mit natürlichen Inhaltsstoffen zur Verringerung von Angstzuständen, die nach Ansicht Deiner Tierarztpraxis hilfreich sein können. Vielleicht hilft Dir auch ein Gespräch mit einem Verhaltensspezialisten oder einer -Spezialistin. Die Beseitigung der Ursache der Angst ist in diesen Fällen ein wesentlicher Schritt.

     

  • Energiedichte von Futtermitteln. Das Angebot an Hundefutter ist riesig und kann überwältigend sein. Viele Futtermittel sind heutzutage so konzipiert, dass sie sehr kalorienarm sind, weil Hunde übergewichtig sind. Es kann sein, dass das Futter, das du fütterst, zu kalorienarm ist und Dein Hund so sein Gewicht nicht halten kann. In diesem Fall kann Deine Tierarztpraxis eine ballaststoffärmeres und kalorienreicheres Futter empfehlen. Das bedeutet, dass Dein Hund, auch wenn er kleinere Mengen frisst, mehr Energie und Nährstoffe erhält und sein Gewicht hält.

  • Parasiten. Heutzutage ist ein starker Wurmbefall sehr selten, aber es ist möglich, dass dies die Ursache dafür ist, dass Dein Hund nicht zunimmt. Erkundige Dich bei Deiner Tierarztpraxis, ob Deine vorbeugende Gesundheitsvorsorge für den Lebensstil Deines Hundes angemessen ist.

  • Krankheiten. Gewichtsverlust oder die Unfähigkeit, das Gewicht zu halten, sind sehr häufig frühe Anzeichen für Krankheiten wie Verdauungsprobleme, Nieren-, Leber- oder Herzprobleme, Diabetes oder Krebs, um nur einige zu nennen. Wenn Deine Tierarztpraxis sich vergewissert hat, dass Dein Hund das richtige Futter und die richtige Menge bekommt, werden sie möglicherweise Blut- und Urintests durchführen, um eine zugrunde liegende Ursache auszuschließen.

Eine mangelnde Gewichtszunahme ist nicht immer ein Zeichen für große Probleme, aber wenn Du Zweifel hast, solltest Du mit Deiner Tierarztpraxis sprechen und Deinen treuen Begleiter untersuchen lassen. Je früher Du dem Problem auf den Grund gehst, desto größer sind Deine Chancen, Dass Dein vierbeiniger Freund schneller wieder fit wird.


Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA