Nass- oder Trockenfutter für Hunde: Was ist besser für Deinen Hund?

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Wenn Du durch die Gänge wandelst, um ein Hundefutter für Deinen vierbeinigen Liebling auszuwählen, fühlst Du Dich vielleicht ein wenig überwältigt von der großen Auswahl. Wie viele Tierbesitzer:innen fragst Du Dich möglicherweise, ob Nass- oder Trockenfutter besser für Hunde ist.

Wenn es um die Wahl des richtigen Futtermittels geht, ist es wichtig, die allgemeine Gesundheit, das Alter, die Verhaltensbedürfnisse sowie Deinen eigenen Lebensstil zu beachten. Sowohl Nass- als auch Trockenfutter kann eine gute Wahl sein, aber eines davon kann für Deinen Hund oder Deine Situation besser geeignet sein.

Die Vorteile von Nassfutter für Hunde

Nassfutter, auch bekannt als Dosenfutter, hat viele Vorteile:

  • Es trägt dazu bei, Deinen Hund mit Flüssigkeit zu versorgen. Nassfutter ist eine hervorragende Wasserquelle und trägt dazu bei, Deinen Hund mit Flüssigkeit zu versorgen und viele Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Wenn Dein Hund nicht viel Wasser trinkt, oder Du in einem trockenen, heißen Klima lebst, kann Nassfutter dazu beitragen, dass Dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Allerdings solltest Du weiterhin sicherstellen, dass Dein Hund immer genügend frisches Wasser hat.

  • Es hilft Hunden, die Probleme beim Kauen haben. Es gibt viele Gründe, warum Hunde Schwierigkeiten beim Kauen von harten Pellets haben können, wie fehlende Zähne, verstellte Kiefer oder sogar ein ungewöhnlich kleines Maul. In diesem Fall kann es einfacher für sie sein, Nassfutter zu fressen.Brauner Hund frisst Futter aus einem blauen Napf im Garten.

  • Es riecht verlockend. Bei älteren Hunden kann der Geruchssinn nachlassen, sodass sie ihr Trockenfutter nicht mehr mit demselben Appetit und Interesse wie früher fressen. Auch Hunde, die krank sind oder sich von einer Operation erholen, können weniger Appetit haben. Nassfutter riechen und schmecken oft intensiv und können dabei helfen, ihren Appetit anzuregen.

  • Es bietet Vielseitigkeit. Nassfutter gibt es oft in einer großen Auswahl an Geschmacksrichtungen, Texturen und Formen, die Deinem Hund mehr Vielseitigkeit bieten. Wählerische Fresser; Hunde, die sich auf ein neues Futter umstellen und sogar Hunde, die abnehmen müssen, können von Nassfutter profitieren.

Ein Nachteil von Nassfutter ist, dass es nicht nur ansprechend für Deinen Hund ist, sondern auch andere Lebewesen wie Fliegen anlocken kann. Wenn Dein Hund langsam frisst oder sich den ganzen Tag über immer wieder etwas von seinem Futter holt, solltest Du überlegen, wie und wann Du Deinen Hund fütterst, damit die Fliegen keine Gelegenheit haben, ihre Eier im Futter abzulegen. Nassfutter verdirbt schneller an warmen Tagen. Es sollte daher weggeworfen werden, wenn Dein Hund es nicht innerhalb von etwa einer Stunde frisst.

In diesem Fall ist es ratsam, deine:n Tierärzt:in oder eine:n Tierverhaltensberater:in um Hilfe zu bitten, um nach Möglichkeiten zu suchen, das Fressen während der Mahlzeiten zu fördern, anstatt das Futter für später aufzubewahren und damit Fliegen anzulocken. Wählerische Fresser können schwierig sein, aber neue positive Essgewohnheiten können erlernt werden!

Die Vorteile von Trockenfutter für Hunde

Trockenfutter, auch Pellets genannt, haben andere Vorteile:

  • Bequemlichkeit. Abgewogene Portionen Trockenfutter können stehen gelassen werden, damit langsame Fresser Zeit haben, ihr Futter aufzuessen.

      

  • Kosten. Trockenfutter ist in der Regel günstiger als Nassfutter für Hunde.

  • Vorteile für die Zahngesundheit. Manche Trockenfutter werden speziell formuliert, um Zahnbelag, Zahnsteinbildung und Verfärbungen zu reduzieren, da die Pellets die Ablagerungen auf den Zähnen Deines Hundes beim Kauen abkratzen.

  • Abwechslung und Beschäftigung. Trockenfutter lässt sich oft leichter für Puzzlespielzeuge verwenden, die Deinen Hund beschäftigen, während Du arbeitest, und außerdem die Nahrungsaufnahme bei „eifrigen Fressern“ kontrollieren. Da Dein Hund nicht nach seiner Mahlzeit jagen muss, kann die geistige Anregung durch Puzzlespielzeuge sein tägliches Leben interessanter machen.

Trockenfutter, Nassfutter oder eine Mischfütterung? Was ist besser für Deinen Hund?

Die Antwort auf diese häufige Frage ist ganz einfach: Was immer Du und Dein Hund bevorzugen. Solange das Futter vollständig und ausgewogen ist, also alle Nährstoffe enthält, die Dein Hund braucht, kannst Du ihm geben, was Du willst.

Manche Tierbesitzer:innen füttern ausschließlich Trockenfutter, andere bevorzugen nur Nassfutter, und wieder andere entscheiden sich für eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter. Wenn Du Dich für die Mischfütterung entscheidest, kannst Du die Futtermittel in demselben Napf mischen, morgens Trocken- und abends Nassfutter anbieten (oder umgekehrt) oder aber auch Trockenfutter als besonderes Leckerli benutzen, um gutes Benehmen zu belohnen. Achte einfach darauf, die Kalorienaufnahme Deines Hundes nicht zu erhöhen, wenn Du diese Futtermittel mischst, vor allem, wenn sein Gewicht kontrolliert werden muss.

Hole Dir tierärztlichen Rat

Wenn Du Fragen oder Bedenken zu der Gesundheit Deines Hundes hast, oder nicht weißt, ob Dein Hund Trocken- oder Nassfutter fressen sollte, sprich mit Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin. Er oder sie ist nicht nur für euch da, wenn etwas schiefgeht!

Ob Nassfutter, Trockenfutter oder beides – denke bei Deiner Entscheidung an diese wichtigen Richtlinien.

  • Wähle immer ein vollständiges und ausgeglichenes Futter, um sicherzustellen, dass Dein Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt, die er braucht.

  • Wechsle niemals plötzlich das Futter Deines Hundes. Führe das neue Futter über fünf bis sieben Tage oder nach den Anweisungen Deines Tierarztes bzw. Deiner Tierärztin ein. Dies beugt Magenverstimmungen vor und ermöglicht es Deinem Hund, sich allmählich an den neuen Geschmack und die neue Konsistenz zu gewöhnen, um das Futter nicht abzulehnen.

  • Füttere Deinem Hund immer die richtige Ration je nach seinem Idealgewicht und wiege sie ab. Wenn Du nicht sicher bist, ob Dein Hund sein Idealgewicht hat, frage Deine:n Tierärzt:in.

  • Setze Deinen Hund niemals ohne tierärztlichen Rat auf eine medizinische oder therapeutische Diät.

Mit etwas Zeit und vielleicht auch ein wenig Ausprobieren wirst Du bald die richtige Lösung finden, um Deinen Vierbeiner zufriedenzustellen.

Überprüft von Dr. Hein Meyer, DVM, PhD, Dipl-ECVIM-CA und Dr. Emma Milne BVSc FRCVS