Der Norwegische Elchhund – Rasse und Charakter

 

Die ausdauernde Energie des Norwegischen Elchhunds kann sich nur entfalten, wenn dieser Hund ein grosses Mass an Bewegung bekommt. Dieser intelligente, unabhängige und doch anhängliche Hund fühlt sich in einer Familie am wohlsten, in der es keine Kinder gibt oder die Kinder schon grösser sind.

Norwegischer Elchhund – Auf einen Blick
The Norwegian Elkhound Dog Breed

Der Verteidigungsminister von Norwegen kann alle privat gehaltenen Norwegischen Elchhunde für die Verteidigung des Landes mobilisieren.

Grösse:

Gewichtsspanne:

Männlich: 23-27 kg 

Weiblich: 18-25 kg

Widerristhöhe:

Männlich: 50 cm

Weiblich: 48 cm

Merkmale:

Aufrechte Ohren (natürlich)

Erwartungen:

Temperament: Sehr lebhaft.

Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Neigung zum Sabbern: Gering Neigung zum Schnarchen: Gering

Neigung zum Bellen: Hoch

Neigung zum Graben: Mässig. Sozialverhalten/Verlangen nach Aufmerksamkeit: Gering

Verwendung:

Elchjagd

Fell:

Länge: Mittel

Merkmale: Doppeltes Fell, glatt

Farben: Grau

Fellpflegebedürfnis: Mässig.

Anerkennung im Verband:

 

Vorkommen: Eher seltenDer Norwegische Elchhund ist ein mittelgrosser, wetterharter und quadratisch gebauter Hund, der über viele Tage hinweg kaltes Wetter ertragen und auf Jagd gehen kann.

Rüden können zwischen 45 und 55 cm hoch werden und wiegen zwischen 23 und 27 kg. Die Weibchen werden zwischen 45 und 50 cm hoch und wiegen zwischen 18 und 25 kg.

Das Doppelfell ist oben grau, die Unterwolle und die Unterseiten sind heller. Ein starker saisonaler Fellwechsel ist normal. Die Ohren, die Schnauze und der Schwanz sind schwarz. Wie auch bei anderen nordischen Hunderassen liegt die Rute aufgerollt auf dem Rücken. Der Kopf ist breit und keilförmig, die Ohren stehen gerade nach oben ab. Die Augen sind dunkelbraun.

Charakter:

Der Norwegische Elchhund ist ein furchtloser, engergiegeladener und äusserst loyaler Begleiter. Diese Hunde sind gegenüber Fremden unter Umständen etwas reserviert, begrüssen ihre Familienmitglieder und andere bekannte Menschen jedoch mit grosser Begeisterung.

Wie auch andere nordische Hunderassen ist der Norwegische Elchhund ein relativ unabhängiges Tier. Diese Unabhängigkeit ist auch nötig, wenn ein Elch in Schach gehalten werden muss, bis der Jäger zur Stelle ist, um die Beute zu erlegen. Beim modernen Gehorsamkeitstraining stellt diese Eigenschaft aber eine Herausforderung dar. Das Talent zum Wachhund wird dadurch ersichtlich, dass der Elchhund territorial veranlagt ist und mehr bellt als andere Rassen.

Dieses stolze, intelligente, unabhängige und doch anhängliche Tier fühlt sich in einer Familie am wohlsten, in der es keine Kinder gibt oder die Kinder schon grösser sind. Es ist Vorsicht geboten, wenn der Norwegische Elchhund in eine Familie aufgenommen werden soll, in der bereits kleinere Tiere leben – er könnte diese als mögliche Beute wahrnehmen.

Zusammenleben:

Der Norwegische Elchhund ist ein energiegeladenes Tier, das einen relativ hohen Grad an Auslastung benötigt – mindestens eine Stunde pro Tag – damit es sich gut entwickelt. Gleichzeitig neigt er aufgrund seiner Unabhängigkeit mehr zum Streunen als andere Rassen. Sein ausgezeichneter Geruchssinn ist zwar für die Jagd nützlich, kann ihn beim Training allerdings ablenken.

Ein Norwegischer Elchhund braucht Halter, die die Zeit und den Willen haben, die Intelligenz, die Loyalität und das Talent des Hundes zur Entfaltung zu bringen. Wer sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen möchte, sollte sich besser sehr gut überlegen, ob ein so anspruchsvolles Tier die richtige Wahl ist. Erfahrene Hundehalter allerdings, die diesem Hund die Aufmerksamkeit und Bewegung bieten können, die er braucht, werden das Zusammenleben mit dem Norwegischen Elchhund als sehr erfüllend empfinden. Die Lebenserwartung des Norwegischen Elchhunds beträgt etwa 13 bis 14 Jahre.

Geschichte:

Die Geschichte des Norwegischen Elchhunds reicht Tausende von Jahren zurück – vielleicht sogar bis zu 5000 v. Chr. Schon seit dieser Zeit begleiteten diese widerstandsfähigen Hunde den Menschen auf der Jagd nach grossen Tieren wie etwa dem Elch, von dem diese Rasse ihren Namen erhielt.

Die Jagdkünste des Norwegischen Elchhunds sind jedoch nicht auf den Elch beschränkt. Diese Hunde können auch Dachse, Luchse, Berglöwen, Bären, Wölfe und Hasen jagen. Sie sind auch preisgekrönte Hütehunde, Wachhunde und Schlittenhunde.

Ihr Mut hat ihnen einen ganz besonderen Platz in der Verteidigung ihres Heimatlandes verschafft: Der Verteidigungsminister Norwegens hat in Kriegszeiten das Recht, alle privat gehaltenen Norwegischen Elchhunde zu mobilisieren.

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